https://www.meto.com/de/news/geschichte-des-preisauszeichners
Klein, handlich und aus dem Einzelhandel nach wie vor nicht wegzudenken: Das Handetikettiergerät – auch bekannt als Preisauszeichner oder Handauszeichner – ist ein unscheinbarer, aber entscheidender Helfer im Verkaufsalltag. Doch woher stammt dieses praktische Gerät eigentlich, das Preise, Chargennummern oder Aktionshinweise blitzschnell auf Etiketten druckt und aufklebt? Ein Blick in die Geschichte offenbart: Die Entwicklung der Preisauszeichnung ist eng mit dem Wandel des Einzelhandels verknüpft – und mit einem Namen, der bis heute führend in diesem Bereich ist: Meto.
Am 16. Februar 1918 gründeten Adolf Metzger und Oskar Kind in Köln Meto. Der Firmenname entstand aus den Namen der Gründer und spiegelte auch ihre Beteiligungsverhältnisse wider. Metzger, dem 75 Prozent gehörten, verließ das Unternehmen jedoch schon 1920 und Oskar Kind wurde alleiniger Gesellschafter.
In den Anfangsjahren waren Etiketten und Handauszeichnungslösungen – für die Meto heute weltweit im Handel bekannt ist und die den Markenerfolg bis heute prägen – noch nicht Teil des Portfolios: Die Meto-Schnürung GmbH stellte zunächst Verpackungsapparate mit Drahtbindetechnik sowie Heftapparate für Kartons her. Ab 1921 belieferte Meto die Deutsche Reichspost. Den Auftrag erhielt das Unternehmen dank einer speziellen Vorrichtung, die bei Metallflachbändern die Kanten umbog – eine Innovation, die nicht nur für mehr Stabilität sorgte, sondern vor allem das Verletzungsrisiko deutlich verringerte.
Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der 1950er Jahre begann Meto, sich neuen Themen zu widmen: zunächst halbautomatischen Spendgeräten für Verpackungsklebestreifen, aber dann folgte 1959 schließlich einer der wichtigsten Meilensteine der Firmengeschichte: Firmengründer Oskar Kind brachte aus den USA die Idee mit, Etiketten auf einfache und effiziente Weise auf Produkten anzubringen, und erfindet 1959 das erste Handettikettiergerät mit dem Namen „Jedermann“.
Dieses Gerät vereinte erstmals das Drucken und Aufbringen von Etiketten in einem einzigen Arbeitsschritt – eine echte Revolution im Handel. Vor der Einführung dieses ersten mechanischen Preisauszeichners wurden Preise oft per Hand auf Schilder geschrieben, was fehleranfällig und zeitaufwendig war. Jetzt aber konnten in Rekordzeit große Warenbestände einheitlich ausgezeichnet werden – ganz im Sinne des wirtschaftlichen Aufschwungs zu jener Zeit.
Die Geburtsstunde des Handauszeichnungsgeräts bzw. Preisauszeichners folgte direkt auf die Einführung der Selbstbedienung im Einzelhandel in den 1950er Jahren mit einer neuen Art und Weise der Warenpräsentation und des kundenorientierten Verkaufs.
Die Nachfrage nach dem ersten Preisauszeichner war enorm. Bis 1970 wurden rund 450.000 Jedermann-Geräte produziert und verkauft – national wie international. Meto kontrollierte damit über 90 Prozent des Markts für Hand- bzw. Preisauszeichner.
Der Meto Handauszeichner Z59 Jedermann wurde in einer mit Samt ausgekleideten Verpackung geliefert. Er war nahezu vollständig aus Metall gefertigt. Eine Rollenhalterung diente als Abwickel-Vorrichtung und führte Etiketten über ein Trägerband durch das Gerät, das beim Betätigen des Griffs das Band weitertransportierte und gleichzeitig den Druck aktivierte. Das Stempelkissen wurde beim Loslassen des Griffs direkt unter den Metallstempel geschoben und versorgte so die Druckzeichen mit Tinte. Der Stempel bestand komplett aus Eisenrädchen und Walzen. Diese ermöglichten es, durch Drehen die jeweiligen Zahlen einzustellen. Aus heutiger Sicht war das Gerät schwer und unhandlich – doch zur damaligen Zeit war es einzigartig und richtungsweisend.
Die folgenden Jahrzehnte brachten zahlreiche technische Verbesserungen und vereinfachten den Vorgang der manuellen Preisauszeichnung:
Ergonomisch geformte Griffe sorgten für mehr Komfort
Kunststoffbauteile reduzierten das Gewicht der Etikettierer: Geräte wie die 1980 eingeführte NF-Serie – die ersten Etikettierer aus Kunststoff – setzten neue Maßstäbe und brachten im Vergleich zu den früheren Serien einen deutlichen Gewichtsvorteil.
Neue Transportmethoden für Etiketten-Trägerbänder: Stanzungen in Trägerbändern verbesserten den Vorschub und garantieren auch heute noch die richtige Position des Etiketts unter dem Druckband.
Druckpunkttechnologien, die dafür sorgen, dass der Druckband immer mit derselben Kraft auf das zu bedruckende Etikett gepresst wird.
1980 wurden erstmals gepresste Gummibänder aus Kautschuk als Druckbänder in die NF80 verbaut für maximale Haltbarkeit.
1981-1982 wurden dann gelaserte Druckbänder in die Geräteserie NM 1 und NM2 eingebaut für maximale Präzision.
Neue Etikettengrößen und Geräte mit mehreren Druckzeilen eröffneten neue Anwendungsmöglichkeiten. Mit mehreren Zeilen konnten nun auch Zusatzinformationen wie Artikelnummern oder Mindesthaltbarkeitsdaten dargestellt werden – ein klarer Vorteil, etwa im Lebensmittelhandel.
Mit der Verbreitung der Barcode-Technik in den 1980er-Jahren schien die Zeit der Handauszeichnung vorbei, doch es entstanden neue Anwendungsbereiche: In der Industrie, der Logistik, im Gesundheitswesen und in der Gemeinschaftsverpflegung wird der Handauszeichner heute etwa zur Dokumentation von Produktionsprozessen und Sterilisation oder zur Lebensmittelauszeichnung nach HACCP genutzt.
Im Jahr 1999 wurde Meto Teil von Checkpoint Systems, was neue Möglichkeiten und Synergien eröffnete. Die folgenden Jahre brachten die Einführung zahlreicher neuer Produkte – darunter die Mega Meto-Serie, die Etikettenformate bis 36 x 35 mm verarbeitet, und das innovative Handetikettiergerät Meto Eagle, dessen Weiterentwicklung Meto Expert heute State of the Art sind. Der kontinuierliche Fortschritt führte zu Hand- und Preisauszeichnern, die leicht und bequem bedienbar, ergonomisch geformt sind und präzise arbeiten.
Mit der Digitalisierung hielten elektronische Preisschilder Einzug in den Handel. Der klassische Preisauszeichner hat seine Daseinsberechtigung dennoch nicht verloren. Gerade bei Sonderaktionen oder bei Produkten, die sich nicht standardisieren lassen, bietet die manuelle Lösung nach wie vor große Flexibilität und Unabhängigkeit.
Moderne Meto-Geräte reichen heute von einfachen Spend- und Aufbewahrungsgeräten für vielfältige Etikettenarten und -größen bis zu Handauszeichnern mit bis zu drei Druckzeilen und 36 Druckziffern. Sie finden Anwendung in der:
Preisauszeichnung im Einzelhandel
Aktions- und Werbeauszeichnung
Lebensmitteldeklaration
Wetterfesten Außenkennzeichnung
Paginierung in Fertigungsprozessen
Warensicherung mit Elektromagnet-Technologie
Die aktuellen Geräteserien Expert, Classic und Basic decken unterschiedlichste Anforderungen ab. Besonders die Expert-Serie überzeugt durch hohe Qualität, Ergonomie und Flexibilität – ergänzt durch umfassenden Service:
Beratung online oder persönlich
Produktindividualisierung
Reparaturservice für dauerhafte Unterstützung
Meto gilt als Pionier und Innovationstreiber im Bereich Preisauszeichnung. Die über 50-jährige Geschichte des Preisauszeichners zeigt, wie eine einfache Erfindung den Einzelhandel verändert hat. Und auch in Zeiten der Digitalisierung bleibt der klassische Preisauszeichner bzw. Handauszeichner ein wichtiger Bestandteil der Verkaufsstrategie und wirtschaftlicher Prozesse. Unternehmen, die sowohl moderne als auch traditionelle Methoden klug kombinieren, können ihre Abläufe optimieren und gleichzeitig die Kundenfreundlichkeit steigern. Was die Zukunft des Preisauszeichners betrifft, kann man nur sagen, dass Meto diesen praktischen Alltagshelfer weiterentwickelt – mit einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse des Handels.